Die Modeindustrie ist bekannt für ihre Schnelllebigkeit und Massenproduktion. Der Druck, ständig neue Kollektionen auf den Markt zu bringen, führt zu einem wahren Tsunami von Textilabfällen. Durch eine enorme Überproduktion landen Tonnenweise Kleidungsstücke auf Mülldeponien, in Entwicklungsländern, wo die Umweltauswirkungen katastrophal sind!
Ich stehe oft vor der Frage: Ist es richtig, noch mehr Kleidung auf den Markt zu werfen? Wenn die Welt bereits mit Kleidung überflutet ist. Die Vorstellung, dass Unmengen an ungenutzten Kleidungsstücken auf Müllhalden landen, erschüttert mich. Deshalb setze ich auf eine klare Devise: in kleinen Mengen produzieren - so viel, wie ich auch tatsächlich verkaufe.
Die Idee hinter meinem Modelabel

Als Gründerin eines kleinen Modelabels habe ich mich entschieden, einen anderen Weg zu gehen. Statt große Mengen vorab zu produzieren, nähe ich die Kleidungsstücke erst wenn sie bestellt werden. Das reduziert nicht nur ne Menge Abfall, sondern gibt mir auch die Chance, genau auf die individuellen Bedürfnisse meiner Kunden einzugehen. Meine Hoffnung liegt darin, dass durch das Aufkommen von kleinen Labels wie meinem, mehr Leute dazu ermutigt werden, ihr Shopping-Game zu überdenken. Ich glaube daran, dass wir durch bewussten Konsum, einen echten Wandel in der Modewelt bringen können. Wir sollten uns alle klar machen, was wirklich zählt - Die Wertschätzung für jedes Kleidungsstück: Die Arbeit die dadrin steckt und die damit verbundenen Ressourcen sollten nicht in Vergessenheit geraten.
Als kleines Modelabel ist es mir ein besonderes Anliegen, einen positiven Einfluss auf die Welt um uns herum zu haben. Deshalb möchte ich darauf aufmerksam machen, dass die Modebranche umdenken muss, kleine Schritte können einen großen Unterschied machen. Durch bewussteren Konsum und das Unterstützen von nachhaltigen Labels können wir gemeinsam dazu beitragen. Jeder Kauf, den wir tätigen, sendet eine Botschaft an die Industrie. Lasst uns gemeinsam für eine Modebranche kämpfen, die nicht nur stilvoll, sondern auch nachhaltig ist – für eine Zukunft, in der wir uns nicht zwischen Mode und Umweltschutz entscheiden müssen.
Gianna Schierloh